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Wie müssen moderne Geschäftsvorgänge in einer zunehmend digitalen Welt aussehen? Idealerweise sind sie tief vernetzt mit den agilen IT-Prozessen eines Unternehmens. Gesteuert, optimiert und betrieben von Schnittstellenteams aus „Business“ und „Operations“. Eben: BizOps.
BizOps ist eine neue Methode, die Teams, Technologien und End-to-End-Prozesse zusammenführt, um so wichtige Geschäftsziele zu erreichen. Ähnlich der serviceorientierten Transformation, die DevOps in die IT und Technik gebracht hat, bewirkt BizOps einen grundlegenden Wandel hin zu Innovation, Agilität und stärker automatisierten Prozessen in IT, Vertrieb, Marketing und Controlling.
Ziel der Trendstudie BizOps war es,
– to query the current status of knowledge of the term BizOps,
– to find out which topics are associated with the term BizOps,
– to inquire about the plans for BizOps,
– Clarify responsibilities for the topic of BizOps within the company,
– to determine which arguments/drivers speak in favor of using BizOps,
– to clarify what obstacles/hurdles exist for the use of BizOps in the company.
Bei den Teilnehmenden möchten wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich für ihre Unterstützung bedanken, allen anderen wünschen wir eine interessante Lektüre mit wichtigen Erkenntnissen und Anregungen für die eigene tägliche Arbeit.
München, März 2021
amasol GmbH
(www.amasol.de)
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der BizOps Trendstudie 2021:
– Almost 90 percent (88%) of survey participants rate the complexity of their IT as high or very high.
– 63% of the companies surveyed are already in the midst of digital transformation, while a further quarter (25%) have already launched their first digitalization projects.
– Poor coordination between the departments/teams involved was most frequently cited as the biggest hurdle/obstacle to digital transformation (58%), followed by isolated data silos (45%) and inefficient use of time/resources (35%).
– For most respondents (44%), the management/board of directors should initiate improved cooperation between IT and the company.
– 29 percent of survey participants have already introduced BizOps in their company (or are in the process of doing so), while a further 36 percent rate BizOps as an interesting method or believe that it could be a next step.
– 58 percent of respondents cite a lack of knowledge as the main reason why there is currently no BizOps planning in the company.
– 60 percent of participants state that a committee from IT and business is or should be responsible for the introduction of BizOps.
– For 61 percent of respondents, the main advantage of BizOps is more successful digitalization initiatives that are geared towards business success and customer satisfaction.
Zu Beginn der Umfrage wurden Firmengröße und Branche des Unternehmens abgefragt, für das die befragte Person tätig ist. Darüber hinaus wurde nach der Position im Unternehmen gefragt.
Größe des Unternehmens
Branche des Unternehmens
Unter „Sonstiges“ wurden genannt: Krankenversicherung, Kultur, Gesundheit, IT, Messen und Veranstaltungen, Automobilindustrie/Maschinenbau, Textilien, E-Commerce, nicht zutreffend.
Position des Teilnehmenden
Unter „Sonstiges“ wurden folgende Berufsbezeichnungen genannt: Architekt für Cloud-Lösungen, Cloud-Architekt, Programmmanager, CDO, CISO, EAM, Leiter Technisches IT-Anwendungsmanagement, Manager IT-Strategie, IT-Anwendungsmanager, Projektmanagement, IT-Architekt, PMO, IT-Geschäftspartner, VP IT für Betrieb und F&E, Projektmanager, Projektmanager IT, Teamleiter Bedarfsmanagement, Teamleiter PMO, Administrator, PMO, Teamleiter div. Softwareproduktverkauf, CIO-Berater, Anwendungsbetreuer, Leiter Digitale Transformation, Projektmanager, Leiter IT für PLM-Produktion, Einkauf und Logistik, n.a.
Im ersten inhaltlichen Teil der BizOps Trendstudie 2021 wurden die Teilnehmenden gebeten, einen Überblick bzw. eine Bewertung der aktuellen Herausforderungen an die IT in ihrem Unternehmen abzugeben.
Die erste Frage bezog sich auf die derzeitige Komplexität der IT im eigenen Unternehmen.
Fast 90 Prozent der Befragten (88 %) bewerten die aktuelle Komplexität ihrer IT als hoch (44 %) bzw. eher hoch (44 %).
Danach wurden die Umfrageteilnehmenden gebeten, einige vorgegebene Aussagen zum aktuellen Status ihrer IT-Umgebung zu bewerten.
Die erste Aussage betraf eine Prognose zur IT-Komplexität im eigenen Unternehmen.
63 Prozent der Befragten gehen (eher) davon aus, dass die Komplexität der IT in ihrem Unternehmen in den nächsten 18 Monaten deutlich zunehmen wird, ein Fünftel der Befragten ist nicht dieser Meinung.
Die nächste Aussage betraf die Auswirkungen neuer IT-Technologien und Methoden auf die IT- Komplexität
58 Prozent der Befragten stimmten der Aussage (eher) zu, dass neue IT-Technologien und Methoden Treiber für eine weiter steigende Komplexität sind.
Danach wurden die Umfrageteilnehmenden gebeten, eine Aussage dazu zu bewerten, inwieweit die KPIs, die die IT-Abteilung verwendet, mit den Messgrößen übereinstimmen, die auf Seiten der Fach- abteilungen eingesetzt werden.
Fast 60 Prozent (58 %) der befragten Unternehmen gestehen zu, dass die Messgrößen auf Seiten der IT nicht dazu beitragen, den Geschäftserfolg der Fachabteilungen zu verbessern. Gerade an dieser Stel- le besteht ein entscheidendes Optimierungspotential, denn nur wenn die IT ihren Erfolg auf Grundlage von Messgrößen bewertet, die auch vom Business als Erfolgsfaktoren bewertet werden, ist ein nach- haltiger Erfolg der gemeinsamen Initiativen gewährleistet.
Zum Abschluss sollten die Teilnehmenden die Aussage bewerten, dass die Komplexität der IT im eigenen Unternehmen sogar für „chaotische Verhältnisse sorgt“.
Nur ein Viertel (25 %) der Umfrageteilnehmenden stimmt der Aussage (eher) zu, dass die IT-Komplexität zu einer Art Chaos im Unternehmen geführt hat. Drei Viertel der Befragten stimmen dieser Aussage (eher) nicht zu.
Die nächste Frage beschäftigte sich mit dem aktuellen Status der Digitalisierungsbestrebungen in den befragten Unternehmen.
Das Ergebnis spiegelt die große Bedeutung wider, die digitale Transformation/Digitalisierung gerade in Unternehmen hat. Lediglich ein Prozent der Umfrageteilnehmenden erklärte, dass digitale Transformation für das Unternehmen (noch) keine Rolle spielt.
Der Großteil der befragten Unternehmen (63 %) befindet sich dagegen gerade mitten in der digitalen Transformation. Ein weiteres Viertel (25 %) gab an, dass zumindest bereits erste Maßnahmen bzw. Projekte zur digitalen Transformation gestartet wurden. Lediglich fünf Prozent gehen davon aus, dass sie die digitale Transformation im Unternehmen bereits (größtenteils) abgeschlossen haben.
„Schlechte Koordination zwischen den beteiligten Abteilungen/Teams“ wurde am häufigsten als Hürde bzw. Hindernis bei der digitalen Transformation genannt (58 %), gefolgt von „isolierten Datensilos“ (45 %) und „ineffizientem Zeit-/Ressourceneinsatz“ (35 %).
Unter „Sonstiges“ genannt wurde u.a.:
– The attempt to transform processes instead of rethinking them
– Inappropriate corporate culture
– Silo mentality in the divisions, adherence to traditional methods
– Dependence on central service provider
– Regulation/regulatory requirements
– Budget
– Unclear technical requirements, little knowledge of the technology’s potential, no clear definition of the problem to be solved. Use of technology as an end in itself
– Employees’ fear of losing their jobs
– Change management
– No clear definition of “digital transformation” in the corporate context
– The “big picture” of both IT and the affected area is almost always missing (e.g. where does Sales want to be in 6, 12, 24, 36 months and what role do digital components play in this?
– Resource bottlenecks (employees)
– Unclear goals
– Mindset, discouragement & inconsistency
– Little understanding at management level
– Unclear project portfolio strategies
– Too little capacity
– Different application owners
In Teil 3 der BizOps Trendstudie 2021 stand die Zusammenarbeit zwischen IT und Business (Fachabtei- lungen) im Mittelpunkt.
Zum Einstieg in das Thema sollten die Umfrageteilnehmenden die derzeitige Zusammenarbeit zwischen IT und Business in ihrem Unternehmen bewerten.
61 Prozent der Umfrageteilnehmenden bewerten die Zusammenarbeit zwischen IT und Business als positiv. Mehr als ein Drittel sehen dagegen sehr wohl noch „Room for Improvement“ in der Zusammenarbeit.
In der nächsten Frage ging es darum, herauszufinden, wo nach Ansicht der Befragten das größte Hindernis bei der Zusammenarbeit zwischen Business und IT besteht.
Als größtes Hindernis wurde genannt, dass Business und IT unterschiedliche Ziele verfolgen (28 %). Dies unterstreicht nochmals das Ergebnis zu den IT-Erfolgskennzahlen, die laut einer Mehrheit nicht zum Erfolg der Fachabteilungen beitragen. IT und Business fällt scheinbar noch immer das Verständnis schwer, dass nur gemeinsam definierte und verfolgte Ziele letztendlich den Gesamterfolg des Unternehmens sicherstellen.
Auf Platz zwei rangiert das fehlende Verständnis/Wissen zu den Themen des jeweils anderen (25 %).
– Often lacking innovative strength
– Budgets
– Organization: the structure of the IT department is not oriented towards the customer (business), so the individual units are not evaluated according to what they have achieved for their customer group or for the organization as a whole
– Unclear overarching structural guidelines
– Lack of common value chain orientation
Abschließend wurden die Umfrageteilnehmenden gefragt, wer ihrer Meinung nach eine verbesserte Zusammenarbeit – soweit erforderlich – zwischen IT und Business anstoßen sollte.
44 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Geschäftsleitung/Vorstand eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen IT und Business anstoßen sollte. Am zweit häufigsten genannt wurde ein Gremium aus IT und Business (37 %).
Im vierten Teil der BizOps Trendstudie 2021 ging es darum, einen aktuellen Status zum Einsatz des BizOps-Ansatzes in den befragten Unternehmen herauszufinden, sowie die Vorteile und Hindernisse zu erfragen, die im Zusammenhang mit dem Einsatz von BizOps bestehen.
In der ersten Frage wurden die Umfrageteilnehmenden gebeten, eine Beurteilung des aktuellen BizOps-Status im Unternehmen abzugeben.
29 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits BizOps im Unternehmen eingeführt, bzw. sind gerade dabei. Weitere 36 Prozent erachten BizOps als interessante Methode und/oder gehen davon aus, dass BizOps ein nächster Schritt sein könnte. Bei 22 Prozent der Umfrageteilnehmenden spielt BizOps aktuell keine Rolle. Bei fünf Prozent spielen selbst agile Arbeitsweisen keine Rolle.
– Agile working methods play an important and increasingly important role for us
– We have been developing an area for this interface for 1.5 years
– In terms of content, we are already partly with BizOps
– The aim is to improve collaboration via IT demand and project management, whether this can be called BizOps… difficult
– They probably already do a lot of things, they just haven’t called them BizOps yet
In der nächsten Frage sollten die Unternehmen, die sich derzeit noch nicht mit BizOps beschäftigen, Auskunft über ihre zukünftigen BizOps-Planungen geben.
Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmenden (49 %), die derzeit noch kein BizOps einsetzen, können auch zu ihren zukünftigen Planungen keine Beurteilung abgeben. 36 Prozent planen aktuell noch keine Einführung von BizOps-Methoden. Die restlichen 15 Prozent haben die Einführung von BizOps-Methoden geplant.
Danach wurden diejenigen Teilnehmenden, die eine BizOps-Einführung planen, gefragt, in welchem Zeitraum sie diese Einführung planen.
Der Großteil der Unternehmen, die zukünftig BizOps-Methoden einführen möchten, planen dies innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate (30 %), bzw. innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate (60 %).
Im Gegensatz dazu wurden diejenigen Umfrageteilnehmenden, die keine Einführung von BizOps-Methoden planen, gefragt, weshalb sie dies nicht tun. Es konnte jeweils nur ein Hauptgrund angegeben werden.
Zu wenig Wissen über die BizOps-Methodik ist der am häufigsten genannte Grund dafür, dass Unternehmen derzeit noch keinen Einsatz planen (58 %). Fehlendes Bewusstsein auf Entscheiderebene ist für 29 Prozent der Umfrageteilnehmenden der Hauptgrund. Komplexität und Aufwand sind lediglich für acht Prozent der Befragten der Hauptgrund, sich noch nicht mit dem Einsatz von BizOps zu beschäftigen.
Die nächste Frage beschäftigte sich mit der Verantwortlichkeit für die Einführung und Umsetzung von BizOps-Methoden im Unternehmen.
Für eine deutliche Mehrheit der Befragten sollte bzw. ist ein Gremium aus IT und Business für die Einführung und Umsetzung von BizOps-Methoden verantwortlich (60 %). Danach wurde gefragt, welche Vorteile die Befragten mit BizOps verbinden. Es war Mehrfachauswahl möglich.
Am häufigsten wurde als Vorteil von BizOps genannt, dass es zu mehr erfolgreichen Digitalisierungsinitiativen führt, die sich am Geschäftserfolg und der Kundenzufriedenheit orientieren (61 %).
Auf dem zweiten Platz folgt der Vorteil, dass sich die IT vom „Cost Center“ zum „Wert Center“ entwickelt (58 %).
Knapp dahinter wurde der Vorteil „schnellere Reaktion auf Kunden und Marktanforderungen“ genannt (57 %).
Unter „Sonstiges“ wurde u.a. genannt:
– Bringing innovative strength into the company
– IT must align its own organization with the customer/can no longer hide
– Improving cooperation between specialist departments and IT
Zum Abschluss von Teil 4 der BizOps Trendstudie 2021 sollten die Umfrageteilnehmenden angeben, wer ihrer Meinung nach am meisten von der BizOps-Einführung profitiert, bzw. wer am meisten verliert, wenn kein BizOps eingeführt wird.
Der letzte Teil der BizOps Trendstudie 2021 beschäftigte sich mit dem Blick in die Zukunft. Zum Einstieg wurden die Umfrageteilnehmenden gebeten, eine Rangliste der Handlungsfelder aufzustellen, die sie zur Realisierung oder zum Ausbau von BizOps mit höchster Priorität angehen.
Die Verbesserung der Kommunikation in crossfunktionalen Teams wird am häufigsten als BizOps-Handlungsfeld mit der höchsten Priorität angegeben (47 %), gefolgt von der Beseitigung des durch Cloud-Architekturen verursachten „Chaos in der IT“ durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Zum Abschluss der BizOps-Trendstudie 2021 wurden die Umfrageteilnehmenden gefragt, inwieweit sie sich vorstellen können, die verhältnismäßig junge Methodik BizOps aktiv zu unterstützen bzw. weiterzuentwickeln.
Fast die Hälfte (48%) der Umfrageteilnehmenden zeigte sich an der BizOps-Methodik grundsätzlich interessiert, weitere 40 Prozent möchten sich sogar aktiv in die weitere Entwicklung des Themas einbringen. Lediglich acht Prozent zeigen sich nicht interessiert.
Unter „Sonstiges“ genannt wurde u.a., dass interne Veränderungen im Unternehmen (z.B. Umstrukturierung) derzeit kein Engagement zulassen.
Der digitale Wandel ist in vollem Gange: Unternehmen verabschieden sich von in die Jahre gekommenen Prozessen und sind mit digitalen Geschäftsmodellen erfolgreich. Wenn die IT dahinter funktioniert!
amasol unterstützt Unternehmen dabei, die Leistung ihrer IT-Dienste richtig zu messen, zu optimieren und zu agilisieren.
Im nachfolgenden Interview nimmt Frank Jahn, CEO der amasol GmbH, Stellung zu den Ergebnissen der BizOps Trendstudie 2021.
Frage: Können Sie kurz erläutern, welche Ziele Sie mit der BizOps Trendstudie 2021 verfolgten?
Frank Jahn: Das Thema BizOps verfolgen wir bei amasol schon länger. Wir selbst sind von dem Ansatz überzeugt und wollten deshalb wissen, wie die damit verbundenen Themen insbesondere in deutschen Unternehmen gesehen werden. Alle Studien, die ich bislang gesehen habe, waren international angelegt und berücksichtigten den deutschsprachigen Raum viel zu wenig.
Frage: Fast 90 Prozent der Umfrageteilnehmenden bewerten die Komplexität ihrer IT als hoch bzw. sehr hoch. Wo liegen Ihrer Projekterfahrung nach die Gründe für diese hohe Komplexität in der IT?
Frank Jahn: Die Gründe für die stark wachsende Komplexität moderner IT-Umgebungen liegen – das bestätigt auch unsere Projekterfahrung – sicher in der Vielzahl neuer Technologien, die in die bestehende Infrastruktur integriert werden müssen, allen voran neue Betriebsmodelle wie Public Cloud, Hybrid Cloud oder sogar Multi-Cloud. Damit verbunden ist die Notwendigkeit, auch neue Verfahren und Methoden für das Management dieser heterogenen Infrastrukturen zu implementieren und umzusetzen. Dassdies von den Beteiligten als kontinuierlich steigende Komplexität wahrgenommen wird, ist mehr als nachvollziehbar.
Frage: Am häufigsten wurde schlechte Koordination zwischen den beteiligten Abteilungen/Teams als größte Hürde/Hindernis bei der digitalen Transformation angegeben, gefolgt von isolierten Datensilos und ineffizientem Zeit-/Ressourceneinsatz. Wie bewerten Sie dieses Ergebnis?
Frank Jahn: Dies ist leider keine Überraschung. Doch genau an dieser Stelle setzt das BizOps Framework als Lösung an. BizOps gibt der Kommunikation zwischen IT und Fachabteilungen eine Richtung. Die Spezialisten müssen dann nämlich aus ihren Silos „herausklettern“, um Antworten auf BizOps-Fragen von ihren Kollegen zu erhalten. Das ist schon einmal ein Anfang. Und noch ein Wort zum Thema Ineffizienz: Ineffizienzen entstehen immer dort, wo möglicherweise schnell (DevOps), aber am Kunden vorbei entwickelt wird.
Frage: Fast zwei Drittel der Befragten beschäftigen sich derzeit bereits aktiv mit BizOps bzw. sind der Meinung, dass es ein nächster Schritt sein könnte. Was raten Sie Unternehmen, die in das Thema BizOps einsteigen möchten?
Frank Jahn: In der Regel gibt es bereits einige bestehende Ansätze, auf denen die Unternehmen aufbauen können. Es stellt sich dann lediglich die Frage: Soll BizOps im Kleinen umgesetzt werden, z.B. bezogen auf einen Service, oder unternehmensumfassend? Ich bin in diesem Fall ein Freund der kleinen Schritte. Ein guter Startpunkt ist ein neuer digitaler Dienst, der auf neuesten Technologien basiert und der sich durch eine gute Observability (Erhebung von Metriken, Logs und Traces) auszeichnet. Anhand der Betriebsdaten entsteht eine Gesprächsbasis, um sich mit dem Business auf gleiche Ziele abzustimmen. Es gibt aber auch Beispiele für den „großen Wurf“. So führte der ehemalige BMW CIO Klaus Straub agile Methoden in seiner IT unternehmensweit ein. Ich denke, dass gerade manche Branchen derzeit stark unter Druck stehen und sich rasch neu erfinden müssen. Hier kann BizOps als unternehmensweites Konzept eine große Rolle spielen.
Frage: Für 61 Prozent der Umfrageteilnehmenden sind mehr erfolgreiche Digitalisierungsinitiativen, die sich am Geschäftserfolg und der Kundenzufriedenheit orientieren, der Hauptvorteil von BizOps. Liegen die Umfrageteilnehmenden da richtig mit ihrer Einschätzung? Welche Vorteile ergeben sich darüber hinaus aus dem Einsatz von BizOps?
Frank Jahn: Dass zwei Drittel den Hauptnutzen von BizOps in Geschäftserfolg und Kundenzufriedenheit sehen, folgt der Logik des BizOps-Gedankens. Dass nur drei Prozent der Befragten den Nutzen von BizOps auf Seiten der IT sehen, ist sicher der Tatsache geschuldet, dass die Befragten überwiegend aus der IT stammen. Ich denke aber, dass bei der Realisierung von mehr Geschäftserfolg und Kundenzufriedenheit auch die IT gewinnt, und zwar in ihrer Stellung im Unternehmen.
Frage: Zum Abschluss noch ein persönliches Fazit zu den Ergebnissen der BizOps Trendstudie 2021: Gab es ein Ergebnis, das Sie besonders überrascht hat?
Frank Jahn: Ja, das gab es allerdings. Bei der Frage nach dem Chaos verursacht durch höhere Komplexität in der IT habe ich quasi zwischen den Zeilen der Antworten eine gewisse Entrüstung über die Frage gespürt. 46 Prozent haben geantwortet, dass sie kein Chaos durch zunehmende Komplexität sehen. Diese Formulierung und Annahme wird in der amerikanischen Fachpresse in einem Atemzug genannt und praktisch als Wahrheit hingestellt. Offensichtlich bewältigen die IT-Organisationen in unserer Region Komplexität deutlich besser. Mit dieser Reaktion hatte ich tatsächlich nicht gerechnet.
Vielen Dank für das Gespräch.
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